Ein Forum für digitale Medienkultur: Der Deutsche Multimediapreis mb21

Ein Forum für digitale Medienkultur: Der Deutsche Multimediapreis mb21
25
Okt

Viele digitale Bildungsmaßnahmen und Projekte sind vor allem auf den Lernort Schule beschränkt. Und das aus gutem Grund, da es sich hierbei nach wie vor um den primären Bildungsaneignungsort handelt. Wie die Schüler ihre digitalen Kenntnisse und Fähigkeiten – außer- oder innerhalb der Schule – konkret einsetzen, bekommen in der Regel allerdings nur Lehrer, Freunde und Eltern mit.Schade eigentlich, denn häufig sind die Ideen und Projekte der Heranwachsenden kreativ und innovativ und verdienen eine größere Aufmerksamkeit. Dies haben sich wahrscheinlich auch die Gründer des Deutschen Multimediapreises mb21 gedacht und mit ihrem Wettbewerb ein Forum für digitale Medienkultur geschaffen.

Medien miteinander kombinieren

Seit seiner Gründung im Jahr 1998 erfreut sich der Wettbewerb einer stetig steigenden Beliebtheit, die sich vor allem in der Anzahl der eingereichten Bewerbungen wiederspiegelt. Ziel ist es, die Vielfältigkeit der Medien abzubilden: „Was mit Text, Fotografie und Film anfing, hat sich durch Computer, Smartphones, Tablets oder Spielekonsolen extrem verändert.“ Dabei soll es vor allem um die Verbindung unterschiedlicher Medien – eben MULTImedia – gehen. Hierzu gehören laut Organisatoren unter anderem „Apps, Computerspiele, Software, Sound-Kollagen, Maschinen, Robotics, Webseiten, Blogs, Computeranimationen und mehr“. Wie die Medien kombiniert werden, bleibt den Teilnehmern überlassen. Vorgaben diesbezüglich würden deren Kreativität nur einschränken.

Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Stadt Dresden und zahlreichen weiteren Partnern u.a. aus Software-, Bildungsbranche gefördert und vom Medienkulturzentrum Dresden und dem Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) veranstaltet. Die Preise werden im Rahmen des Medienfestivals Dresden verliehen, auf dem über ein Wochenende hinweg auch alle eingereichten Projekte aus- und vorgestellt werden. Zusätzlich gibt es viele Mitmachaktionen und Workshops, die vor allem auf das junge Publikum zugeschnitten sind.

Kategorien und Jury

Um die Altersstruktur der Teilnehmer adäquat abbilden zu können, werden die Hauptpreise in vier unterschiedlichen Alterskategorien vergeben:

  • Vorschule (bis einschließlich 6 Jahre)
  • Grundschule (7 – 10 Jahre)
  • weiterführende Schule (11 – 15 und 16 – 20 Jahre)
  • Ausbildung und Studium (21 – 25 Jahre)

Neben den Hauptkategorien gibt es mehrere Sonderkategorien, die mitunter jährlich variieren. In diesem Jahr handelt es sich um die folgenden:

  • Jahresthema: Big Dada

Jedes Jahr wird ein thematischer Sonderpreis verliehen, der die spannendste Umsetzung des Themas prämiert.

  • Creative Mobile

In dieser Kategorie werden Konzepte und Ideen rund um das Smartphone prämiert.

  • DigitalARTISTEN

Hier werden Einreichungen aus dem schulischen Umfeld ausgezeichnet, die im Unterricht oder in AGs und Projektwochen entstanden sind.

  • Computeranimation

Dieser Kategorie widmet sich komplett am Computer entstandenen Animationsfilmen und ist in drei Altersgruppen unterteilt: 11-15 Jahre, 16-20 Jahre und 21-25 Jahre.

  • Games

Computerspiele sind längst zur Kulturpraxis geworden und sollen hier ausgezeichnet werden.

  • Medienkunst

Digitale Medien können mehr als nur funktional sein, mit ihnen lässt sich auch Kunst erschaffen. Genau darum geht es in dieser Kategorie.

  • Konzeptpreis „Medienwerk“

Der Konzeptpreis zeichnet – wie der Name schon andeutet – Konzepte zu Projekten aus, die noch nicht realisiert sind.

Alle Einreichungen werden von einer Vorjury gesichtet, die darüber entscheidet, welche Projekte der Hauptjury vorgelegt werden. Über die Preisvergabe – mit Ausnahme des Medienkunstpreises –  wird dann von der Hauptjury entschieden. Diese setzt sich aus Juroren aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen. Derzeit besteht sie aus sieben Mitgliedern, darunter einer Professorin für „Theorie und Empirie der Medienkonvergenz“, einer Lehrerin, mehreren Medienpädagogen sowie einem Unternehmer und Medienkünstler, die in unterschiedlichen Funktionen und Tätigkeitsfeldern allesamt mit multimedialen, digitalen Projekten, Produkten und Aspekten arbeiten. Der Medienkunstpreis verfügt über eine eigene Jury.

Teilnahmebedingungen und -regeln

Teilnehmen können alle Kinder und Jugendlichen bis zum Alter von 25 Jahren, ob als Gruppe, Schulkasse, Freizeitprojekt oder Einzelpersonen ist egal. Auch der Rahmen, in dem die Projekte entstanden sind, spielt keine Rolle. Die Gewinner werden zum Medienfestival und der Preisverleihung nach Dresden eingeladen.

Auch für Neugierige interessant

Zwar ist die Teilnahmefrist für dieses Jahr bereits verstrichen, die Preisverleihung und das Medienfestival stehen aber noch aus. Am 11. Und 12. November laden der Deutsche Multimediapreis mb21 und das Medienfestival Dresden unter dem Motto „Big Dada“ alle Interessierten ins Technik- und Erlebnismuseum „Technische Sammlungen Dresden“ ein. Die Teilnahmefrist fürs nächste Jahr beginnt im April.

Links

Webseite des „Deutschen Multimediapreis mb 21“: http://www.mb21.de/

Facebook-Auftritt des Wettbewerbs: https://www.facebook.com/www.MB21.de/

Webseite der Technischen Sammlungen Dresden: http://www.tsd.de/