Flipped Classroom – ein aufregendes Unterrichtskonzept

Flipped Classroom – ein aufregendes Unterrichtskonzept
12
Jul

Flipped Classroom konzipiert den Unterricht neu. Die Lerninhalte werden so aufbereitet, dass SchülerInnen sich individuell und im eigenen Tempo mit einem Thema auseinandersetzen können. Die Unterrichtsstunde verliert damit die zentrale Lehrerrolle und Lernende können sich selbst organisieren. Es ermöglicht, differenziert auf die Lernfortschritte von Schülern einzugehen. Das Arbeiten und Lernen bleibt analog und hat eine kommunikative Ausrichtung.

Das Gelingen eines umgedrehten Unterrichts hängt zu Beginn oftmals an Videos, um das selbständige Arbeiten zu unterstützen und zu leiten. Der Lehrer überlegt sich bei einer Unterrichtssequenz, welche Inhalte von ihm vorgetragen bzw. gesichert werden und erstellt daraus ein Lernvideo (z.B. ein Screencastvideo).

Berücksichtigung der Lernziele beim Erstellen von Lernvideos

Die vertiefenden Aufgaben und Arbeitsaufträge für Lernende werden an einer zentralen Anlaufstelle zur Verfügung gestellt. Die Videos sollten dabei immer Projekt- und Lernziele verfolgen. In der Regel bereiten sich Schüler mit den Digitalen Medien auf den Unterricht vor. In der Stunde können die Schüler differenziert an Aufgaben weiterarbeiten, welche die Inhalte aus den Videos festigen oder vertiefen und ihren individuellen Fragen nachgehen.

Die Möglichkeit individueller auf den Einzelnen im Unterricht einzugehen – kritische Würdigung

Allzu oft wird der Flipped Classroom mit dem Erstellen und Betrachten von Videos in Verbindung gebracht. Der umgedrehte Unterricht wird aber im Analogen Raum durchgeführt und die digitalen Medien ergänzen den Unterricht. Das Video an sich verbessert nicht das Lernen, schafft aber Freiräume und Zeit, um eine individuelle Lernumgebung zu ermöglichen. „The magic happens in the classroom“ sagte auch schon Aaron Sams, der Vorreiter aus den USA.

Das Konzept erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit.

Die Anwendung von Flipped Classroom und die damit verbundenen Herausforderungen – Aufbau des Workshops

Eine anwendungsorientierte Einführung und ein Bericht von Sebastian Schmidt über seine vier jährige Erfahrungen mit dem Thema Flipped Classroom. Am Ende des Workshops können Fragen oder eigene Erfahrung mit dem Konzept geteilt werden.

Sebastian Schmidt unterrichtet seit Anfang 2013 mit dem Konzept Flipped Classroom. Seitdem hat sich vieles an seinem Unterricht geändert. Der Umsetzungsprozess war mit vielen Herausforderungen und Erarbeitungen von Problemlösungsstrategien versehen. Dabei holte er sich regelmäßig Feedback von seinen SchülerInnen, sowie von Kollegen und Professoren ein, um den Unterricht  kontinuierlich auf den Prüfstand zu stellen. Diese Erfahrungen teilt er gerne in seinem Workshop und freut sich auf aktive Teilnehmer.

Für interessierte Besucher ist weiter unten eine Linksammlung rund um das Thema Flipped Classroom aufgeführt. Um direkt im Workshop auf Umsetzungsfragen einzugehen, empfehlen wir, sich mit dem Angebot auseinanderzusetzen. Es ist auch erwünscht, dass Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen teilen.

Alle weiteren Informationen zum Lehrerkongress 2016: www.excitingedu.de/veranstaltungen/lehrerkongress-2016/

Über den Teilgeber Sebastian Schmidt

Sebastian Schmidt ist seit 2009 Lehrer und unterrichtet seit 2011 an der Inge Aicher Scholl Realschule in Neu-Ulm Pfuhl (Bayern). Seit 2013 erstellt er Lernvideos passend zu seinem Unterricht und gilt damit als einer der ersten, der in Deutschland mit dem Konzept Flipped Classroom unterrichtet hat. Er moderiert den ICMChatde und ist mittlerweile deutschlandweit auf Vorträgen über den Flipped Classroom unterwegs. Er ist verheiratet, hat zwei kleine Kinder (2 und 4) und wohnt in Baden Württemberg.

Vorbereitung / weiterführende Links: